Die Technikabteilung von sueddeutsche.de hat sich jüngst Speichermedien vorgenommen, die vornehmlich in mobilen Geräten, wie Digitalkamera, Smartphone und Camcorder eingesetzt werden. Was welche Speicherkarte taugt, hat sich beim Vergleich herauskristallisiert.
Alle Speichermedien gemein ist die Tatsache, dass man auf ihnen vornehmlich Fotos und Videos, aber auch Spiele, Apps und Texte abspeichern kann – je nachdem für welches mobile Gerät die jeweilige Speicherkarte genutzt werden soll. Untersucht wurden von den Redakteuren von sueddeutsche.de folgende Typen: Compact-Flash-Karten, Memory-Sticks, MMC-, SD-/SDHC- und SDXC-Karten, sowie bei den Letzteren die jeweils kleinere micro-Variante.
CF-Karten leisten viel, sind aber eher klobig
Zunächst stellt die Redaktion fest, dass die so genannten Compact-Flash-Karten dem Namen nach sehr kompakt sein sollen, es aber längst nicht mehr sind. Denn dieser Typ an Speicherkarten ist schon etwas länger auf dem Markt und wurde in ihrer Kompaktheit längst überholt. Alle Speicherkarten schrumpfen zusammen mit den Geräten in denen sie eingesetzt werden. Dem ist es auch zu verdanken, dass das Segment der CF-Karten nicht mehr derart umfangreich ist, wie es eins einmal war. Doch es gibt einen Vorteil jenseits der Größe: Ihre Arbeitsgeschwindigkeit.
Größenvergleich: SD vs. CF
Wenn die Geschwindigkeit nicht so wichtig sei, so die Testerredakteure, könne man mit weitaus kleineren SD-Karten und Memory-Sticks vorlieb nehmen. SD-Karten messen 3,2 x 2,4 Zentimeter, während sich die Größe der Memory-Sticks auf 3,1 x 2,0 Zentimetern beläuft. Beide Typen sind also deutlich kleiner als CF-Karten. Letztere gibt es im Handel mittlerweile mit einer Speicherkapazität von maximal 128 Gigbyte. Und das kostet dann im Online-Handel bis zu 670 Euro – dafür kann man darauf dann auch circa 32.000 Fotos ablegen. Außer zur Archivierung dienen solche Kapazitäten im mobilen Bereich jedoch – wenn überhaupt – nur für die Aufnahme von Full-HD-Videos.
Elektromagnetische Felder machen jeder Speicherkarte zu schaffen
Wer sich als Profi versteht, nimmt beim mobilen Einsatz meist so oder so mehrere Speicherkarten mit unterschiedlichen Kapazitäten mit. Der Grund: Falls die Karte Schaden nimmt, sind nicht gleich alle Daten verloren. Hierbei reicht oft bereits Nässe oder Hitze, aber auch elektromagnetische Felder aus und die Daten sind hin, so recherchieren die Redakteure von sueddeutsche.de. Solche Felder gibt es beispielsweise bei der Sicherheitskontrolle von Flughäfen. Des Weiteren sei bei einer Speicherkarte die Schreibgeschwindigkeit ein ausschlaggebendes Kriterium. Eine Speicherkarte, die zu langsam Fotos abspeichere, gerade dann, wenn man schnell Motive einfangen müsse, sei wenig tauglich für den Profieinsatz.
Kapazitäten von bis zu zwei Terabyte – die SDXC-Speicherkarte
Hersteller sind sich nicht einig bei der Bezeichnung ihrer Geschwindigkeitsklassen. CF-Karten bringen es auf eine Geschwindigkeit von 100 Megabyte pro Sekunde und sind damit die Flotteren unter den Datenträger – auch aufgrund dessen wird der Preis erklärt. Gängige SD-Speicherkarten schaffen es auf 30 Megabyte pro Sekunde, während es die Nachfolgerin, die SDXC-Speicherkarten, auf 104 Megabyte pro Sekunde verarbeiten. Dies sei auch wichtig, können SDXC-Karten Datenmengen von bis zu zwei Terabyte, umgerechnet 2.048 Gigabyte, fassen. Der neue SDXC-Standard eignet sich daher insbesondere für den Einsatz in Camcorder, die Filmdaten in Full-HD aufnehmen. SDXC-Speicherkarten gibt es bereits ab einer Kapazität von 64 Gigabyte und einem Preis von rund 70 Euro. Vor dem Kauf ist es jedoch wichtig, dass das eigene Gerät den diesen Standard unterstützt.
Kostenlose Software zur Datenrettung
Wenn es doch einmal zu einem Datenverlust kommt, so empfiehlt die Redaktion von sueddeutsche.de Software zur Datenrettung. Auch Zugriffsprobleme können mit manchen Tools gelöst werden. Kostenlos seien Programme, wie „PC Inspector“, „TestDisk“ oder „PhotoRec“. Das SD-Segment verdängt des Weiteren immer mehr die so genannten Multimedia-Karten, während die von Olympus und Fujifilm auf den Markt gebrachte xD-Picture-Card oder die biegsame Smart-Media-Karte spielen mittlerweile gar keine Rolle mehr. So gehöre die Zukunft der SD-Karte, meint die Redaktion. Einen SD-Kartenleser gibt es bei vielen Notebooks bereits ab Werk, für Smartphones gibt es die Speichererweiterung mit einer MicroSD-Karte. Die kleine Variante der SD-Karte ist mit 1,1 x 1,5 Zentimeter weitaus kleiner als die große Schwester. In der Ausführung SDHC können diese Mikro-Karten jedoch Kapazitäten von bis zu 32 Gigabyte abspeichern.
SD- und CF-Karten setzen sich durch
Im Online-Handel gäbe es MicroSDHC-Speicherkarten mit einem datentechnischen Fassungsvolumen von 16 Gigabyte bereits ab einem günstigen Preis von etwa 15 Euro. So resümiert sueddeutsche.de, dass sich wohl der SD-Standard – in welcher Variante auch immer – durchsetzten werden, während Profis oftmals noch zu CF-Karten greifen werden.
Foto: Heinz Hasselberg, „308. Evolution in der Fotografie vol. 1„, CC-Lizenz (BY 2.0), piqs.de
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